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AutorenbildManfred Lang

024 | Wenn ein neuer Allestanztnachmeinerpfeifekunstauktionator einfach strategisch und bewusst die Kunst vergisst.

Christoph la Garde ist nicht nur neuer Geschäftsführer im Kinsky, sondern auch gleich ein finanzieller Jubelschreier der eher üblen Sorte. Ab sofort geht’s, wie in seiner letzten Aussendung bekundet, bei Kunst fast ausschließlich um „neue Weltrekorde“, um „weltweit dritthöchste Zuschläge“, über „eines der schnellsten Live-Bidding-Systeme“, über „begonnene Jagden nach Rekorden“, über ein finanzielles „überwältigendes erstes Halbjahr“, „doppelt übertroffene Weltrekorde“ und so weiter und so fort.

Nur eines der zitierten Kunstwerke bekam von ihm großzügig ein abgerungenes mildes „wunderbar“ verliehen. Alle anderen waren sichtlich nur Versteigerungsobjekte in seiner finanziellen Hitparade.

Was waren das noch für Zeiten, als bei Kovacek und Ploil auch die Qualität des Kunstwerks und nicht nur das finanzielle Rekordrating im Mittelpunkt stand. Aber die Beiden wurden ja aus der Geschäftsführung in Richtung Expertentätigkeit entsorgt.

La Garde hält sich mit seinem eher schlichten und kunstfernen Geschäftsverständnis sichtlich streng an eine Aussage von Philipp Felsch:

„Die Kunst ist zu einer Ikone unseres finanzkapitalistischen Wirtschaftssystems geworden“. Ich würde lieber „verkommen" sagen.

Und es ist leider zum Kotzen, dass jetzt auch bei uns das hysterische KunstistGeldundsonstnix-Gebrüll ausgebrochen ist. 

 

mml

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