Wir hatten bis vor kurzem einen fleißigen Kanzleramtsminister, der als Nebennebennebenjob auch für die Kulturbelange zuständig war.
Aber er hatte Gottseidank Beamte, die das brav für ihn hinkriegten.
Jetzt haben wir einen Bundespräsidenten, den man öfter interessiert auf Ausstellungen und Kunstmessen trifft. Und seit kurzem eine Bundeskanzlerin, die angeblich eine Kunstsammlerin ist.
Die sich aber beide nicht einmal ein bissl schämten, dass sie dem
neuen Übergangs-Außenminister die Kulturbelange als
Mußhaltsosein-Draufgabe umgehängt haben.
Nicht, dass in den nächsten paar Monaten unsere Kultur darunter leiden würde. Aber unsere Kurzzeitregierung glaubt in Zeiten wie diesen vielleicht wirklich, dass unser Außenminister Wichtigeres zu tun hat, als sich vorrangig um das zu kümmern, was die bedeutendste und weltweit anerkannte kulturelle Reputation unseres Landes ist.
Aber es ist wieder nur ein trauriges Zeichen dafür, dass Kultur bei unseren Entscheidungsträgern zu einem Notwendigkeits-Anhängsel entwertet wird.
mml
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