Ein Egogehabe ist tierischer und menschlicher Usus. Also normal.
Dazu gibt’s dann noch verschiedene Steigerungen und Übersteigerungen.
Die Wiener Galerienszene siedelt sich gern bei übersteigert an.
Jetzt fühlt sich die Galerie Thoman ein bissl von den „geschätzten KollegInnen“ gemoppt, weil sie seit drei Jahren vom Zulassungskomitee zur Vienna Contemporary als Teilnehmer abgelehnt wurde.
Gekränkt reagiert Thoman mit einem offenen Brief. Eine zweimalige Ablehnung wird schon sensible Gründe gehabt haben. Zumindest scheinbare oder wirkliche Konkurrenzegoismen.
2019 ist das allerdings anders. Thoman ist mit dem Auktionshaus Ressler eine wie auch immer geartete Partnerschaft eingegangen.
Wenn jetzt eine Galerie mit einem Auktionshaus gemeinsame Sache macht („… um ein neues Geschäftsfeld zu erschließen“), dann sollte sie sich nicht wundern, dass das bei den „geschätzten KollegInnen“ nicht gut ankommt.
Denn eines sollte Thomans gekränkter Seele klar sein:
Eine Teilnahme einer Galerie mit Auktionshaushintergrund hat auf einer Kunstmesse definitiv nichts verloren.
mml
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