Es ist jetzt sicher schon 10 Jahre her, dass ich in einer Glosse fragte, warum immer mehr Galeristinnen und Galeristen ihre Ausstellungen mit der Peinlichkeit „curated by …“ legitimierten.Ich wollte damals wissen, warum sie sich in den eigenen Räumen kein eigenes Kunstverständnis mehr zutrauen, warum sie eine Rechtfertigung für ihr Engagement benötigen. Oder weil sie es einfach nur machen und kurzsichtig annehmen, dass eine kuratierte Ausstellung eher verkaufsfördernd ist.Natürlich hat mir niemand geantwortet. Warum auch dachte ich – sie sind halt alle nur kurz dem zeitgeistigen Kuratoren-Hype erlegen.In der Zwischenzeit hat sich viel geändert. Auch das Image der KuratorInnen. Das ist in der Zwischenzeit auf den Level eines angeklagten Korruptionspolitikers gesunken. Aber was passiert in den Galerien? National und international?Die Imagelooser dürfen fröhlich weiter kuratieren. Warum die GaleristInnen das immer noch unbekümmert zulassen? Warum sie ihr Kunstfachwissen und ihr Engagement immer mehr selbst verwässern, bis hin zur Aufgabe ihrer eigenen einst stolzen Kompetenz?Mich fragen sie?
mml
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