Diesen Montag wurde in der Tageszeitung Die Presse gejubelt: „Der Kunstmarkt hat wieder Aufwind“.
Denn der Vielleichtwahrscheinlichodernichtleonardo hat in einer Versteigerung 450 Mio. Dollar erreicht.
Das teuerste Bild aller Zeiten.
„Und der Zenit meiner Karriere“, wie der selbstgerührte Auktionator über sich sagt. Wertsteigerung seit 2013 400 Prozent. Ist das nicht toll. Und dieses hybriddepperte Ergebnis wurde in dem Artikel nicht nur bewundert, sondern zog auch gleich weitere Jubelmeldungen nach sich. Mit dem Kunstmarkt geht’s wieder aufwärts. Juhu. In die Kunst wird wieder mehr investiert – „64% der Privatbanken bieten inzwischen zusätzliche Services an, um ihren Kunden das Thema Kunst und Sammeln näher zu bringen“. Ist das nicht lieb?!?! Oder geht’s da vielleicht doch nur um ein weiteres Geldverdienfenster der Banken? Noch dazu wo die „Megareichen aktuell rund 1,6 Billionen(!) Dollar in Kunst investiert haben“.
Da sollte man dem kleinen österreichischen Investierer doch auch was vom Kunstkuchen anbieten? Das ist doch nicht verwerflich – oder?
So nebenbei wurde zwar noch erwähnt, dass Kunst auch Freude machen kann – aber wie gesagt, nur nebenbei.
Nur eines noch: In diesem geldhysterischen Artikel kommt ein Wort nicht vor – KÜNSTLER.
Mml
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