Die derzeitige Kunstproduktion ist vorrangig geprägt von politischen Botschaften und politischen Statements. Und zwar in einem überbordenden Ausmaß. Manchmal zwar mit viel kunsthandwerklicher Raffinesse, aber oftmals überwuchert mit aggressiver, tagesaktueller, banaler Fake-Chuzpe.
Aber was solls, denken sich die Kunstschaffenden – Hauptsache die erregte Aufmerksamkeit hilft zur kurzfristigen Zeitgeistbekanntheit.
Und da sind folgende mögliche Attribute (kleine Auswahl) für ein aktuelles und erfolgreiches Kunstwerk eher kontraproduktiv: Schönheit, Sinnlichkeit, Harmonie, Magie, Ritual, Symbol, Zeitlosigkeit uswusw.
Jetzt könnten natürlich Viele sagen, dass man unsere destruktive Zeit nur mit einer lauthalsigen Brutalkunst entlarven kann.
Aber dafür ist Kunst zu schade. Da würde sie missbraucht.
Und das ist ohnehin leider schon oft passiert. Zu oft.
Vielleicht sollte sich ein Kunstwerk gerade heute, befreit von jedem biedermeierlichen Missverständnis, mit Positivem und Konstruktivem auseinandersetzen. Das würd uns unsere Hierundjetzt-Zeit erträglicher machen. Versprochen.
mml